Donnerstag, 9. November 2017

So isses, Musik!#41

Diese Ausgabe ist der Beitrag mit verhältnismäßig wenig Text.

EGOTRONIC am 02.11.2017 im Cairo, Würzburg

Wie? Schon wieder Egotronic? Ernsthaft?

Nagut, auch wenn das letzte Konzerte bei mir nicht mal zwei Monate her ist, musste ich irgendwie hin. Schließlich tauchten immer noch ein paar dieser Leute auf die ich aller höchstens ein Mal im Jahr sehe usw. usf. Zugegebenermaßen interessierten mich Egotronic diesmal eher weniger, aber anhören konnte man sich das Ganze natürlich trotzdem. Die Bude war gerammelt voll. Ich war zu
faul meine Jacke auszuziehen und an den propevollen Kleiderständer zu hängen, also stand ich samt Bomberjacke erstmal in diesr Sauna rum. Bis ich mich entschloß dann doch vor der offenen Tür zu warten um mir alles von weiter weg anzugucken. Witzig, wie Torsun jedesmal in "Die richtige Einstellung" aus "Treff' nette Leute hier und wir trinken Bier" ein "Treff nette Leute hier in (Stadt einfüen) und wir trinken Bier" macht. Diesmal hatte er sogar tatsächlich recht. Lange nicht mehr so glücklich gefühlt wie in meinem Urlaub :3



Green Day Discography: iUno! (2012)

"iUno!" (ich hab kein Schimmer wie man die lateinischen umgedrehten Ausrufezeichen macht) ist das erste von drei Alben die Green Day im Jahre 2012 rausgebracht haben. Die beiden Nachfolger heißen selbstverständlich "iDos!" und "iTré!"(bezogen auf den Drummer der Band). Ich habe von meinen guten Freund Phil Th. Pig eine Warnung bekommen, dass "21st Century Breakdown" und "Unodostre!" fol di schaise sind. 21st Century Breakdown hat das leider erfüllt. Dieses Album hier finde ich aber überraschend gut. Es lässt mich zwar auch wieder dran denken, dass die Herren sich
gedacht haben "los las mal wieder n Konzept machen, ist voll innovativ!". ABER der Sound ist überraschend erfrischend, wirkt auf mich so gar nicht stadionmäßig sondern eher ziemlich pop-punkig, so wie Green Day eben früher auch waren. Sozialkritisch wie immer, allerdings nicht übertrieben politisch. Außerdem stimmt die Anzahl der Songs einfach: 12 Tracks. Nicht 18-19. Das Album ist kein fetter Brocken von einer Band deren Zenith längst überschritten ist sondern eher eine Art Neuanfang. Gefällt mir. Mal sehen was danach kommt.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Nuclear Family, Carpe Diem


KoRn Discography: Korn III: Remember Who You Are (2010)

Das Album heißt so, weil es an die Wurzeln der Band erinnert. Und vielleicht auch weil es sozusagen das dritte selbstbetitelte ist, nach dem namenlosen Vorgänger und dem Debüt von 1994. Produziert wurde es wieder von Ross Robinson. Man verzichtete weitestgehend auf ProTools und irgendwelche schnieken Effekte. Es ist tatsächlich als wären KoRn wieder am Anfang der 90er Jahre. Allerdings
haben sie bessere Songwriting-Skills als damals, bessere technische Möglichkeiten und können auch mehr an ihren Instrumenten. Es ist roh. Sehr roh. Es gibt hier keine Industrial-Einflüsse, kaum Keyboards oder so. Lyrisch zieht man sich allerdings nicht zurück in die Themen der Anfangszeit sondern äußert sich auch religionskritisch. Ich finde nicht, dass es das beste Album der Band ist, es ist auch definitiv keins was ich in die Top 3 packen würde. Es ist allerdings ziemlich solide und beweist mal wieder wie experimentierfreudig sie sind. So wie das nächste Album. Da wirds nämlich richtig bunt. Aber wartets mal ab.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Oildale (Leave Me Alone), The Past, Are You Ready To Live?



System Of A Down Discography: dto. (1998)

Fun Fact: Das Photo basiert auf einen Wahlkampfplakat der KPD von John Heartfield aus dem Jahre 1928.

Yo, ich wollte das schon lange machen. Wie so vieles hier. Jetzt isses so weit. Die recht kurze Discography von SOAD wird hier verwurstet. Ich bin nicht der einzige, der so denkt ABER ich möchte das an dieser Stelle mal aussagen: System Of A Down sind eine Metalband für die Leute, die eigentlich kein Metal mögen. Natürlich haben sie von der damals aufkeimenden Welle des New Metals profitiert. Sie waren in allen möglichen Szenezeitschriften und haben eine internationale
Fanbase. Aber ihre Musik geht weit über die Grenzen des Genres hinaus, sodass man sie eigentlich auch schlecht kategoriseren kann. Auf ihren Erstling vereinen sie Einflüsse aus Metal, Hardcore Punk, Jazz, HipHop, Ska uvm. Das sind alles Sachen die eigentlch gar nicht zusammen gehören - dadurch dass aber ein WTF-Moment entsteht funktoniert das aber irgendwie. Die Riffs shredden, die Rhytmussektion (Shavo und John) ist ordentlich zugange, Serj Tankian und Daron Malakian schreien "DIIIIEEEE LIKE A MUTHA FUCKA!". Was zur Hölle ist das? Was tue ich mir da an? I wanna fuck my way through the garden, cause everyone needs a mother.....FUCKER!? Und was sind diese Kombucha Mushroom People die den ganzen Tag rumsitzen. Ordentlich dadaistisch ist das also auch noch. Es ist aber noch nicht alles. Es wird noch abgedrehter, das verspreche ich euch. Hier ist die Band noch in ihren Kinderschuhen.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Sugar, P.L.U.C.K., Spiders



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