Donnerstag, 31. August 2017

Comics Monthly#42

Hallo, letztes Mal warens nur zwei. Diesmal drei.

The American Way: Those Above And Those Below#1

Die Geschichte spielt sich ab zu einer sehr turbulenten Zeit in den USA - Anfang der 70er Jahre. Man erinnere sich an die Bürgerrechtsbewegung und die gespaltene Nation. Eine Superheldentruppe namens Civil Defense Corps wurde vor einem Jahrzehnt als ein rein zum Propagandazweck aufgestelltes Team enttarnt. Die meisten ehemaligen Mitglieder gingen entweder in Rente oder sind
verschwunden. Der New American, das einzige verbliebene Originalmitglied sorgt für Recht und Ordnung in Schwarzen Vierteln. Allerdings nicht ohne sich selbst zum Feindbild in der Bevölkerung zu machen, da er andere Vigilanten (die u.a. Drogendealer ausschalten) aus dem Verkehr zieht. Gleichzeitig befinden sich andere Superhelden auf zwei verschiedenen Seiten des Gesetzes...

Es gibt genug Comics über den zweiten Weltkrieg, den Vietnamkrieg, die Achtziger Jahre... warum nicht mal eins welches von einer der wichtigsten Epochen des 'Muricas handelt? Ein wirklich sehr direkter Comic, der ohne viel Pathos auskommt die Waage zwischen den richtigen Maß an Action und guter Story aufrechterhält. Lesens- und sehenswert. Definitiv.

8/10 Pfandflaschen
Made by: Georges Jeanty, John Ridley
Erhältlich bei: Vertigo für 3,99$

Blood Brothers - Hermanos de Sangre#3

Man kann es schon am Cover sehen: zwei ungleiche Brüder, die gemeinsam irgendein Scheiß machen. Und weil sie so ungleich sind, ist es irgendwie auch witzig und spannend. Gabe und Diego Soliz arbeiten für die Polizei, wobei Gabe ein mexikanischer Wrestler mit einer Superkraft die ihn Monster aufspüren lässt, ist. Diesmal sind sie beauftragt, einen geheimnisvollen Schädel zu finden. Informationen darüber könnte niemand geringeres als Medusa (ja, DIE Medusa!) haben, also begibt
sich Diego zu ihr.... ALLERDINGS IST DAS EINE FALLE OMG WER HÄTTE ES GEDACHT LOL

Kennt ihr diese Trash-Comics in welchen man mit so viel Müll zugeschüttet wird, dass man sich gar nicht mal mehr davor retten kann? Nun, so ein Comic ist "Blood Brothers - Hermanos de Sangre" definitiv nicht. Natürlich gibt es hier Medusa, einen mexikanischen Wrestler und für einen Moment sowas wie Vikinger(?) aus ner anderen Dimension. Aber man kriegt es hin eine witzige und interessante Story zu gestalten, ohne dass es dem Leser zu viel und der Comic zu krampfhaft absichtlich "ironisch" schlecht wird. Keep up the good work!


8/10 Pfandflaschen
Made by: Fabian Rangel Jr., Javier Martin Gaba
Erhältlich bei: Dynamite Entertainment für 3,99$

Generation Gone#2

Und wieder geht es um Superhelden. Oder zumindest so in der Art.

Elena, Nick und Baldwin hatten einen merkwürdigen Unfall und verfügen nun über Superkräfte. Elena kann fliegen und zwar mindestens bis zur Sonne, Nicks Haut ist undurchdringbar und was Baldwin kann weiß er selbst noch nicht so richtig. Jedenfalls sind sie grade dabei, mitten im nirgendwo ihre Fähigkeiten auszuprobieren. Währenddessen kriegt der Leser mit, dass die drei eine
Art misslungenes Experiment eines merkwürdigen Wissenschaftlers namens Akio sind, der grade an einem Tisch mit einem US-General über deren Schicksal verhandelt.

Ich mag Stories, die sozusagen bei Null anfangen. Und nicht besonders überdreht wirken. Und dessen Protagonisten so alltäglich erscheinen und keine unübertreffbaren Supergötter sondern ganz normale Arschgeigen sind. Außerdem ist das ein Comic, den man lesen kann ohne zu wissen was vorher passiert ist und der gleichzeitig tatsächlich Bock auf mehr macht. Vom rauen und doch farbenfrohen Design habe ich noch gar nichts erzählt, aber seht selbst nach!

8,5/10 Pfandflaschen
Made by: Ales Kot, André Lima Araujo
Erhältlich bei: Image Comics für 2,99$

Happenings des Monats: Juli/August'17

Stricher guckt sich "Wonder Woman" am im Open Air Kino der Moritz Fiege Brauerei am 30.7.2017 in Bochum


Yes, finally. Und diesmal sogar Open Air und kostenlos.

Der Film dient als ein einziger riesiger Rückblick. Nachdem Diana Prince alias Wonder Woman (Gal Gadot), die als Kuratorin im französischen Museum Louvre arbeitet von Bruce Wayne alias Batman ein uraltes Foto plus Armbanduhr geschickt kriegt, wird dem Zuschauer gezeigt was denn alles dahinter steckt. In Wirklichkeit ist Diana nämlich eine Göttin die von der Paradiesinsel Themyscira stammt. Ihr Vater ist niemand geringeres als Zeus. Kurz vorm Ende des Ersten Weltkrieges machen die auf der Insel lebenden Amazonen die unfreiwillige Bekanntschaft mit einem britischen Spion
namens Steve Trevor (Chris Pine). Dieser hat das Notizbuch einer gefährlichen Wissenschaftlerin namens Isabel Maru (Elena Anaya) gestohlen, die für die Herstellung eines hochgradigen Giftes verantwortlich ist und den Lauf des Krieges verändern könnte. Die Amazonen hingegen sind Hüter eines Gotttöters, eines Schwertes welches Ares den Kriegsgott zerstören kann. Yada yada yada, Diana ist überzeugt dass Ares hinter den Grauen des Ersten Weltkrieges steht und beschließt mit Trevor in die große weite Welt aufzubrechen um ihn aufzuhalten. Leider ist da draußen nicht alles so paradiesisch wie auf Themyscira.

Es gab ja schon bööööhse Aussagen über den Film. Sei es jetzt aus irgendeinen dummdämlichen, wendehalsigen Alt-Right-Lager, das behauptet hat der Film wäre kulturmarxistisch (lol) weil es reine Frauenvorstellungen gab (in welche auch nur Frauen rein durften) – und die den Film garantiert abgefeiert hätten wenn irgendjemand aus der Trump Familie ihn gut finden würde. Aber auch gleichzeitig aus den Reihen der „progressiven“ Linken in den USA, die ihn als zionistisch und kriegstreiberisch bezeichnet haben, alleine weil Gal Gadot Wonder Woman spielt, die schon mal in der Israelischen Verteidigungsarmee gedient hat. Ich handhabe das so wie immer. Es ist mir scheißegal. Dieser Film wirkt nicht wie ein „weiterer“ Film aus dem DC Extended Universe sondern viel eher wie ein Autorenfilm. Ein Werk, dass für sich steht. Er sticht sehr gut hervor und wirkt weder besonders künstlich noch aufgesetzt. Stattdessen gibt es reichlich Action, Special Effects und dumme Witze an richtigen Stellen sodass sie nicht dumm wirken. Herrlich.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:


Stricher guckt sich "Valerian - Die Stadt der tausend Planeten" an im UCI Kino in Bochum am 19.8.2017

Basierend auf dem Comic "Valérian et Laureline". Einer der beiden Schöpfer, Jean-Claude Mezieres hat zusammen mit Jean Giraud das Design für Luc Bessons Klassiker "Das fünfte Element" entwickelt. Nun ist es Besson der seinen Comic auf die Leinwand gebracht hat. Die Ähnlichkeiten sind nicht zu übersehen.

Die Geschichte spielt sich im 28. Jahrhundert ab. Die Menschheit hat sich nicht nur untereinander im Weltraum gründlich vernetzt sondern mittlerweile Kontakt zu anderen Völkern der Galaxis bzw. verschiedener Galaxien hergestellt. Die Raumstation Alpha wird zur größten überhaupt und von Astronauten aller möglichen Planeten bewohnt, außerdem wird ein erhebliches Maß an
Informationen dort gelagert. Major Valerian (Dane DeHaan) und seine Partnerin Sergeant Laureline (Cara Delevigne) sind Agenten der äh "Regierung der Menschlichen Territorien" und sorgen für Recht und Ordnung im ganzen Universum. Ihr neuester Auftrag: Auf dem Planeten Kyrion nach einem "Transmutator" vom Planeten Mül suchen, was auch immer das sein soll - das weiß der Zuschauer vorerst nicht.

Ne, ich hatte keinen Bock zu spoilern. Um mich mal kurz zu fassen: Fantastische Bilder, gute jedoch relativ durchschnittliche Story die allerdings von einer völlig überflüssigen Romanze etwas verwässert wird. Habe mich wegen des Designs nicht nur an "Das fünfte Element" sondern auch an "Avatar" erinnert gefühlt. Kann mich nicht beschweren, man hätte es aber auch ein Ticken besser machen können.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


KAZ Open Air an am 26.08.2017 in Herne

Ich bin da nur hingegangen, weil ich a) Egotronic sehen wollte, b) keine Lust hatte schon wieder dieselben vier Wände zu sehen und c) NICHT weil ich unbedingt unter Leute wollte. Wobei das auch schon eine interessante Erfahrung war. Grüße an den Typen im "Be as gay as possible"-T-Shirt. Ja, mir gehts gut, ja ich gucke immer so.

Jedenfalls war ich nun dort. Mein erstes Mal auf einem Konzert in meiner Wahlheimat (seit drei Jahren) Herne. Es handelte sich dabei um das KAZ Open Air. KAZ steht für KulturAlternatives Zentrum (oder so) und ist eine Art Zusammenschluß von mehreren kulturellen Verbünden die für mehr Subkultur in Herne sorgen wollen (oder so). Mich hat es einen Scheiß interessiert wer sonst gespielt hat - diese nervigen Alpha Boys (okay, die Coversongs waren ganz gut) mit ihren Ska (?) waren....ziemlich nervig. Ist das eigentlich dieselbe Band wie Alpha Boy School damals? Warum
haben die solge gebraucht? Jesus fuck.

Naja jedenfalls kamen sie irgendwann auf die Bühne. Der alte Mann mit den grauen Haaren und seine Truppe. Ich muss ganz ehrlich sagen - es ist immer noch etwas komisch sie auf einer großen Bühne mit Instrumenten zu sehen. Ich könnte mir in den Arsch beißen, als ich diese Mini-Lo-Fi-Tour verpasst hab. Argh. Einer der weiteren Gründe, dahinzugehen war folgender: Es war mein zehnjähriges Egotronic-Live-Jubiläum. Das erste Mal habe ich sie nämlich ca. 2007 auf dem Würzburger Umsonst und Draußen Festival gesehen. Diese Band "begleitet" mich also seit zehn Jahren. Sie überdauerten meinen Umzug, meine Jobwechsel, meine Haarpracht als auch 2-4 gescheiterte Beziehungen. Und natürlich meinen politischen Wandel. Doch ich schweife ab.

Sie waren wie immer großartig. Ich kenne die neuen Texte zwar nicht, dafür umso mehr die alten. Und dann geh ich auch wirklich ab. Bei "Von nichts gewuszt", "Die richtige Einstellung", "Rannte der Sonne hinterher", "Pilze" oder dem großartigen Superpunk-Cover "Die Bismarck" dass diesmal auf "Die C-Star" umgemünzt wurde. Sehr witzige Anekdoten, worüber dann auch wahrscheinlich die Leute vom Bierschinken-Zine schreiben würden. Hab die nämlich sofort erkannt.

Immer noch gerne wieder.

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Dienstag, 29. August 2017

Comic Book Review#306: Dark Horse Presents#52 (1991)

Bei "Dark Horse Presents" handelt es sich um eine Reihe des gleichnamigen Verlags die seit den Anfangstagen besteht und in welcher ausschnittsweise die besten Reihen gezeigt werden. Wie ein Fortsetzungsroman quasi. In dieser Ausgabe finden wir drei Stories vor. Einmal aus der Reihe "Bacchus", einmal "Heartbreakers" und einmal Frank Millers "Sin City".

In "Bacchus" spricht der gleichnamige Titelheld, ein grummelig aussehender Mann mit Schiebermütze mit einem Freund namens Simpson der völlig verstört aussieht und im Schrank wohnt. Dieser erzählt von der Hölle. Buchstäblich. Man kriegt als Leser volle Kanne was über das Leben danach mit. Allerdings ist der Kerl so derartig traumatisiert, sodass er sein Leben lang
Alpträume hat. In "Heartbreakers" hat eine Truppe von Soldaten auf einem weit entfernten Planeten/Mond namens Ganymede mit einem Angriff von Feinden zu tun. Bei "Sin City" habe ich tatsächlich diesen einen Ausschnitt erwischt in welchem Marv von der Polizei gesucht wird, weil er beschuldigt wird eine Prostituierte umgebracht zu haben. Er findet Unterschlupf bei einer Freundin und flieht anschließend zu seiner Mutter in sein altes Kinderzimmer. Ein Part den man auch in der Verfilmung begutachten kann...

"Heartbreakers" hat mir nicht wirklich gefallen, es sah für mich aus nach dutzenden Sci-Fi-Geschichten die ich schon dutzend Mal gelesen hab. "Bacchus" war äußerst verstörend, ich habe keinen wirklichen Zugang zur Story finden können, fand mich aber angenehm vorm Kopf gestoßen. Der Sin City Ausschnitt war graphisch als auch textlich gesehen erste Sahne. Ich mag die Tatsache dass man nur schwarz und weiß nutzt. Beziehungsweise die beiden Farben vollkommen ausnutzt. Diese Spielerei finde ich tatsächlich ziemlich faszinierend, auch wenns das einfachste der Welt ist.

Dark Horse liefert mal wieder. :3
8/10 Pfandflaschen

Samstag, 26. August 2017

Album der Woche#307: Method Man & Redman - Blackout! (1999)

Awkay, hiermit schließen wir den Hip-Hop-Monat August ab. Ich habe beschlossen, insbesondere nach Necros "The Pre-Fix For Death" von letzter Woche etwas leichtere Kost anzubieten. "Blackout!" ist das erste gemeinsame Album von Method Man (vom Wu-Tang Clan) und Redman. Produziert wurde es unter anderem von Erick Sermon (EPMD) und beinhaltet Features mit Mally G, Young Zee, Ja Rule, Ghostface Killah, LL Cool J, Blue Raspberry und Streetlife.

Doch, genug der Fakten. "Blackout!" ist ein Rap-Album. Ein RAP-Album. Das heißt, relativ wenig
Storytelling ("Cereal Killer"), dafü viel Rap. Über sich selbst, darüber wie man Whack MCs zerfickt, über gutes Gras, übers Mic Checken. Außerdem wird ein wenig zitiert. Beispielsweise "Mic Checka" von Das EFX oder "So What'Cha Want" von den Beastie Boys.

Es ist die Tatsache dass man hier richtig dope Beats produziert hat. Dass man nicht rappt als hätte man nicht mal einen Grundschulabschluss. Sondern als hätte man einen eigenen Stil. Und keinen Sprachfehler. Ich wollte grade sagen, es ist nicht das innovativste Album aber ich würde lügen. Es ist schon ziemlich innovativ was Meth und Red da sagen bzw. wie sie es sagen. Diese Punchlines, diese Vergleiche.

Ticaaaaaal!

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: So High, Y.O.U., Cereal Killer, Da Rockwilder

Film der Woche#303: 101 Horrorfilme, die Sie sehen müssen bevor das Leben vorbei ist, Teil 19

Hallo. Leider bin ich zurzeit nicht sehr fit, weil ich einen neuen Job habe der etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Zumindest ist das diesen Monat noch so. Deswegen fühl ich mich momentan viel zu fertig und unkonzentriert sodass dieser Beitrag nur halb so gut ist. Weil nur halb so viele Filme drin vorkommen, wie sonst. Die anderen zwei zählen ja nicht weil sie ja schon mal reviewt worden sind. Isso.

77. Henry: Portrait of a Serial Killer (1986)

Allrighty, wir sind also mitten in den 80ern und beim Low-Budget-Horror gelandet. Hauptfigur dieses Filmes ist Henry (Michael "Yondu aus Guardians of the Galaxy" Rooker), der offensichtlich auf dem mittlerweile verstorbenen Serienmörder Henry Lee Lucas basiert. Er kommt aus Chicago, wo er zufällig an seinen ehemaligen Knastbruder Otis (Tom Towles) trifft. Sie ziehen zusammen und schon bald kommt Otis' Schwester Becky (Tracy Arnold) in die Stadt die nach einer neuen Perspektive sucht. Zwischen ihr und Henry entwickelt sich ein etwas mehr als freundliches
Verhältnis, während Otis ein inzestuöses Interesse an ihr pflegt. Es stellt sich bald heraus, dass Henry ein sehr merkwürdiges Hobby pflegt. Er bringt gerne Menschen um. Interessanterweise lässt sich Otis ebenfalls damit anstecken. In Verbindung mit einem Camcorder geht das Ganze nicht sehr gut aus.

Ich weiß nicht was verstörender ist. Die Tatsache dass der Typ der in "Mallrats" den Vater/Datingshowmoderator und in "Guardians of the Galaxy" Yondu gespielt hat hier einen seelisch völlig kaputten und gefühlskalten Mörder spielt - oder der ganze Film an sich. "Henry" ist nämlich so furchtbar depressiv, kaputt und ekelhaft. Aber gut gemacht und realistisch. Man nimmt den Schauspielern tatsächlich ab, dass sie Spaß haben während sie mit irgendwelchen Leichen spielen und sich an ihren Opfern vergreifen.

7/10 Pfandflaschen
Trailer:


78. Hellraiser (1987)

Zum Review gehts hier entlang.

79. A Chinese Ghost Story (1987)

Man kann hier leider schlecht vom Geheimtipp reden, weil der Film schon so viele Fans hat, aber: mein persönlicher Geheimtipp! :D

Die Geschichte spielt sich ab im altertümlichen China, zu der Zeit als es noch keine Autos und abgesprochene Hochzeiten gab. Ling Choi Sin (Leslie Cheung) ist Schuldeneintreiber - und gerät in ein derartig mieses Unwetter, dass seine Schuldenbücher komplett zerstört werden. Da er mittellos ist
und nach einer Bleibe sucht, findet er diese in einem Orchideentempel im Wald. Und genau dort trifft er auf den Marshall Yin Chek Hsia (Wu Ma) der sich vor der Menschheit zurückgezogen hat. Ab diesem Zeitpunkt wirds abstrus denn: ein Schwertkämpfer taucht auf, der den Marshall herausfordert, verliert und am Ende von einem Baumdämon aufgefressen.

Ok? Ok.

Ich möchte absichtlich nicht so viel verraten, denn die Story ist relativ lang zu erklären. Jedenfalls will ich den Film nicht unbedingt als Horror einstufen. Eher wie ein Mischmasch aus Fantasy, Horror, Kung-Fu-Film und Komödie. Die Stop-Motion(?)-Effekte sind erstklassig. Das Aussetzen der Gravitation sowieso. Die lange Zunge? Auf jeden Fall auch! Und sowieso eskaliert alles irgendwann, Dinge fliegen umher, man begibt sich in andere Dimensionen... Es ist unglaublich. Ich staune.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


80. Evil Dead II (1987)

Hier gehts zum Review der kompletten Evil-Dead-Reihe.


Dienstag, 22. August 2017

Comic Book Review#305: Alpha Flight#110 (1992)

Okay, hier ist etwas was ich nicht so ganz verstehe, aber ich versuchs zu beschreiben.

Diese Ausgabe ist Teil des damals aktuellen "Infinity War"-Crossovers. Das kanadische Superheldenteam Alpha Team hat mittlerweile so viele Mitglieder dass ein Großteil daheim bleiben kann und sich mit anderen Sachen beschäftigen kann, während der Kern des Teams sich wichtigeren
Themen widmen kann. Jedenfalls besteht es aus typischen 90er Jahren Superhelden mit aufwendigen Kostümen, allerdings ist halt keine US-Kokarde drauf sondern das kanadische Ahornblatt. In dieser Ausgabe trifft ein Teil des Teams, das Gamma Flight, auf das bitterböse Omega Flight Team, welches nunja aus bekackten Bösewichten besteht und beinahe wie eine Parodie auf sich selber wirkt. Das natürlich in einem Einkaufszentrum soweit ich mich erinnern kann.

Okay, es gibt so viele Teams innerhalb eines Teams sodass ich nicht wirklich durchblicken kann. Wer zum fick ist jetzt das wahre Alpha Flight Team, wer ist Beta, wer ist Gamma? Wer hat dieses ominöse Omega Flight Team erschaffen. Warum sehen alle aus, als hätten sie ihre Finger in ne Steckdose gepackt? Warum kann man nicht einen Comic der mitten in einem Crossover spielt halbwegs für außenstehende nachvollziehbar gestalten? Ich blick da nicht durch.

5/10 Pfandflaschen
Erhältlich (vielleicht) bei Marvel

Sonntag, 20. August 2017

Film der Woche#303: STAR WARS DOUBLE FEATURE.

Hallo und häßlich willkommen zu einem weiteren Star Wars Special. Diesmal beschäftigen wir uns mit Filmen außerhalb des offiziellen Star-Wars-Universums, weil wir ja eigentlich alle schon durchgekaut haben. Deswegen geht's jetzt an die Parodien.

Thumb Wars: The Phantom Cuticle (1999)

Entstanden im selben Jahr wie "Eine dunkle Bedrohung" (auf Englisch: The Phantom Menace) aka Episode I aka einer der meistgehassten Star-Wars-Filme überhaupt.


In "Thumb Wars" gehts um den Jungen Loke Groundrunner der auf seinem Heimatplaneten zusammen mit seiner Tante und seinen Onkel lebt. Er jammert viel rum, weil er gerne nützlich wäre - dabei kann er doch jetzt sehr nützlich sein weil die Ernte ansteht. Außerdem hat sein Onkel zwei Roboter gekauft (beim kleinen glaubt er übrigens, dass innendrin sich ein amputierter Mensch befindet). Rein zufällig trifft er auf den Mann mit dem lächerlichsten Namen in der ganzen Galaxis, Oobedoob Scoobi-Doobi Benubi. Zusammen finden sie heraus, dass Prinzessin Bunhead nach Hilfe
ruft, weil ein böser galaktischer Bösewicht namens Black Helmet Man ein riesiges, überdimensionales, gefährliches Waffending baut, was echt gefährlich ist. Nachdem Lokes Tante und Onkel von Black Helmet Mans Truppen umgebracht werden, beschließt er zusammen mit Oobedoob gegen den Schurken zu kämpfen.

So, und was zur Hölle haben eigentlich Daumen damit zu tun? Nun in diesem Kurzfilm von Steve Oedekerk spielen sie die Schlüsselrolle. Es sind alles Daumen!!!1 ALLES!!! Jede Figur ist eine verkleidete Hand mit einem Daumen auf welchen ein Gesicht draufprojeziert wurde. Oder mit Computeranimationsprogrammen oder wasweißich. Jedenfalls ist das Ganze sehr amüsant, absurd und teilweise relativ vulgär. Absurd weil die Han Solo Parodie mit einem kleine-mädchen-kichern bezahlt wird. Oder weil die Laserschwerter aus den Daumen rausfahren. Oder weil einfach alles ein Daumen ist. Selbst dieser verdammte Todesstern. Man hat quasi auf jegliche erdenkliche Logik geschissen und Star Wars ordentlich auf den Kopf gestellt. Für Freunde des absurden Humors logischerweise ein Fest. Aber es kommt heute noch dicker.

8,5/10 Pfandflaschen
Film
Trailer:


Robot Chicken: Star Wars (2007)

Hierbei handelt es sich um eine Folge der Serie Robot Chicken. Ist auch bekannt als "Robot Chicken: Star Wars Episode I". "Robot Chicken" stammt aus der Feder von Seth Green (auch bekannt als Oz aus Buffy oder der Sohn von Dr. Evil aus den Austin Powers Filmen). Es ist eine Art Sketch-Serie in welcher mit Actionfiguren und Puppen - größtenteils aus der Welt der Pop- und Nerdkultur - hantiert wird. Einer meiner Lieblingssketche war übrigens "Die Gefangenen von Shaushank" mit dem Joker in der Hauptrolle.

In dieser Folge dreht sich alles um Star Wars. Ein Hausmeister fegt ständig Leichen von runtergefallenen Imperialen/Jedi/Rebellensoldaten weg. Darth Vader kann nicht wirklich aus der Ferne andere Menschen würgen - die spielen nur mit, werden danach weggetragen und kommen in
Verkleidung wieder. So sind alle zufrieden. Ein Exogorth der nur beinahe den Millenium Falcon erwischt hat, beschließt zusammen mit seinem Mitbewohner einfach mal Chinesisch zu bestellen. Und das aller aller wichtigste: George W. Bush findet heraus, dass er ein Jedi ist und wendet die bekannten Mind Tricks an um mit seiner Frau zu schlafen. Und er kämpft gegen Abraham Lincoln.

Vulgär und lustig. Ziemlich kaputt und sympathisch. Ein wahres Fest für schlaflose Nächte, verkaterte Sonntage und die Zeit in welcher man sein Hirn nicht benutzen will - wann ist das schon?

8,5/10 Pfandflaschen
Film

Donnerstag, 17. August 2017

Album der Woche#306: Necro - The Pre-Fix For Death (2004)

"The Pre-Fix For Death" ist das dritte Album des brooklyner Rappers Necro. Dieser war mir bis dato eher von seinem skandalösen Musikvideo zu "I need Drugs" bekannt, in welchem er das drogensüchtige Dasein seines Onkels Howie gezeigt hat - und sich dabei selbst in Szene gesetzt hat.

Dieses Album hier klingt in meinen Ohren relativ anders. So war "I need Drugs" zwar verstörend und alles, aber hier ist deutlich mehr Gore und Phantasien über den Tod zu hören. Waschechter
Horrorcore also. Samples von Reden und Songs von Charlie Manson, Texte darüber wie jemand auf der Straße verprügelt wird... Überhaupt leben wir nur, weil Necro es uns erlaubt. Er ist sozusagen der Chuck Norris des Gore/Horror-Rap.

Dabei bezieht er sich aber auch auf ein anderes Genre, dass in seiner Laufbahn ebenfalls viel mit Leichen zu tun hatte: Metal. Necro ist waschechter Metal-Fan und hat hier diverse Gäste eingeladen wie bspw. Dan Lilker und John Tardy (von Nuclear Assault und Obituary) als auch Sid Wilson von Slipknot und Jamey Jasta von Hatebreed. Überhaupt finde ich, ist "Push It To The Limit" (ja, die Anspielung auf den 80er Jahre Song ist glaube ich gewollt) eines der besten Rap/Metal-Songs generell. Und das sowohl in der "normalen" als auch in der "NYHC"-Version.

Zusammenfassend lässt sich sagen: "The Pre-Fix For Death" ist ein wunderbarer Bastard aus Metal, Rap, Mord- und Totschlagphantasien, Kannibalismus und übertriebener Gewalt. Lässt sich gut hören.






Mittwoch, 16. August 2017

So isses, Musik!#36

Allrighty, then.

Das hier ist die Ausgabe mit etwas mehr Text. Deswegen checken wir heute mal die Lyrics zu "The CIA ist still trying to kill me" von Non Phixion. Hierbei handelt es sich um die Rock-Version von "The CIA is trying to kill me". Und eigentlich behandeln wir nur den ersten Part von Ill Bill, weil er so voll ist mit Metal-Anspielungen bzw. Namedropping. Für die musikalische Untermalung sorgen Christian Olde Wolbers und Raymond Herrera von u.a. Fear Factory als auch Stephen Carpenter von Deftones.


Non Phixion's still the real hip hop, the CIA still wanna kill me 
They want to drag me in a courtroom and find me guilty

That’s pulling your strings and my brain is bugged 

You chumps have ruled enough, 

Among the living like Anthrax, my thugs deliver dog 

Now who’s crying? Peace sells but who’s buying? 

Crucified like a messiah in a fire dying 

This song is K-Rock I stay hot like Gene Simmons In ‘76 with the God of Retarted

I’m on it Started to write your Obituary, Slowly We Rot 

Smoking pot, woke up this morning and spoke to God 

He told me the world’s over, worldwide nuclear assault 

Gangster rappers and all types of guns 

Religious fanatics and rifle nuts 
with platinum albums 

The path I follow is like the dragon shadow, invisible to CIA camera angles 

They got files on every rap group, they killed the last man who had proof 

They after me for information that I have too



ОСТБЛОК.

Wie versprochen, eine neue Subrubrik. Wir fangen an, Bands und Künstler aus Osteuropa näher zu betrachten. Den Anfang machen Siekiera aus der Volksrepublik Polen.

Siekiera, das heißt auf Deutsch Axt. Sie waren eine der dreckigsten und gemeinsten Hardcore-Punk-Bands Polens. Sowas wie sie gab es zuvor in der dortigen Punkszene nicht. Sehr brutal, rotzig und dahingeschissen. Urpsprünglich hatten sie nur Discharge- und The-Exploited-Titel im Repertoir doch kurze Zeit später starteten sie durch und hatten einen Auftritt auf dem legendärgen polnischen Punk-Festival Jarocin. Dort kam es, wie so oft, regelmäßig zu Schlägereien zwischen Punx und Skins.
Hier mein Lieblingssong wo es um frivole Freizeit geht:



Nach dem Ausstieg der einen Hälfte der Band wurden Siekiera kurze Zeit später "neugegründet" und lieferten einen vollkommen neuen Sound, der im Rest von Europa und des Westens als "Cold Wave" bekannt sein dürfte. Diese Aktion führte zu Verratsvorwürfen aus der Szene. Ich hingegen feier es, dass "Nowa Aleksandria" sich anhört wie Killing Jokes "The Wait"... Wer da von wem abgekupfert hat, weiß man nicht so recht. Ähem. Jedenfalls ist ein ehemaliges Mitglied von Siekiera mittlerweile in der christlich angehauchten Metal-Band Armia beschäftigt.



Green Day Discography: "nimrod." (1997)

Okay, wir sind ungefähr bei der Hälfte angekommen. Was auch gar nicht mal schwer war. GD machen immer noch großartig mitreißende Musik.

"nimrod." unterscheidet zu seinen Vorgängern folgendermaßen: Es wurde aufgenommen, mit dem Ziel kein vollkommenes Album sondern eine Ansammlung an Songs zu machen. Man bietet hier sowohl typischen Green Day Sound, als auch einige Experimente. Surf, Ska und Folk ist zu hören. Außerdem ist hier "Good Riddance (Time Of Your Life)" drauf, welches wohl auf unzähligen
(Fernseh-)Beerdigungen und Hochzeiten gespielt wurde. Mein Favorit ist "King For A Day" was vom Transvestitentum handelt.

Insgesamt kann ich sagen: Ein sehr diverses und erwachsenes Werk. Keine Angst davor, neues auszuprobieren. Zudem freut mich die Anzahl an Songs einfach, und dass keiner davon wie ein Scheißfüller wirkt. Wirklich richtig gut.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Hitchin' A Ride, King For A Day, Good Riddance, Last Ride In



KoRn Discography: "Life Is Peachy" (1996)

Okay, nachdem ich hier die Korn-Videography durchgekaut habe, wird es nun auch die Musik zu würdigen. Und zwar fangen wir an mit "Life Is Peachy", weil das erste Album schon mal dran war.

Das zweite Album von KoRn bietet uns schon auf dem Albumcover dieselbe gefährliche Stimmung wie das erste Album. Ein Kind was von etwas Bösen gefährdet wird. Inhaltlich geht es um sehr unterschiedliche Themen. Beispielsweise handelt "Mr. Rogers" von Fred Rogers, den mittlerweile verstorbenen Moderator der Kindersendung "Mister Rogers' Neighborhood". Sänger Jonathan Davis behauptete dass Rogers Anweisung an Kinder, zu allen höflich zu sein, führte dazu dass Davis ein leichtgläubiges Mobbingopfer wurde. "Chi" ist Deftones' Bassist Chi Cheng gewidmet. Apropos Deftones: "Wicked" ist ein Cover von Ice Cube - darin übernimmt Chino Moreno den Rappart
während Davis Don Jagwars Anteil übernimmt. "A.D.I.D.A.S."(All Day I Dream About Sex) wirkt richtig skurril...Am Skurrilsten ist aber der Anfang des Albums. In "Twist" ist Davis' Scat-Performance zu hören - d.h. keine Lyrics sondern etwas was Scatman John leider nicht konnte.

Meiner Meinung wirkt dieses Album wie eine (gute) Ansammlung von B-Seiten. Es ist ein sehr launisches, kaputtes, in sich weniger zusammenhängendes Album. Zumindest wirkt es auf mich so. Leider hats länger gebraucht bis es bei mir wirklich gewirkt hat, aber ich mags. Definitiv.

7,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Twist, No Place To Hide, Good God, A.D.I.D.A.S, Wicked



Ministry Discography: "Houses Of The Molé" (2004)

Ich muss zugeben, ich hatte Angst vor diesem Album.

Hier ist nämlich nichts mehr mit Paul Barker. Nichts mehr mit den guten alten Ministry. Außerdem weiß ich noch wie damals meine Lieblingszeitschrift VISIONS ordentlich über das Album hergezogen hat. Es gab 3/10 Punkten.

"Houses Of The Molé" ist zwar ein ordentlich beschissener Titel (angelehnt an Led Zeps "Houses Of The Holy"), jedoch kann das Album definitiv was. Es gibt natürlich Höhen und Tiefen, meiner Meinung nach viel zu viele Tiefen, aber ich kanns auf jeden Fall gut hören. Nur besteht hier ein enormer Unterschied zu den Vorgängern. Ich kann zwar Ministry immer noch grob in Richung "Industrial Metal" unterordnen. Jedoch diesmal eher in "Metal" als in "Industrial". Klar, hier gibts
ordentlich Samples und alles. Und auch der Baustellen-Sound wurde teilweise beibehalten. Was hier aber definitiv vorherrscht ist Thrash. Richtig stumpfer Thrash Metal. Oder zumindest so in die Richtung.

Das Album entstand in der Zeit des Irakkrieges und ist das erste der George-W.-Bush-Trilogie. Richtig gelesen, Ministry haben Dabbeljuh ganze drei Alben gewidmet. WTF. Folglich beginnt hier (fast) jedes Lied mit einem W. Waiting, Worm, Worthless, Warp City. Außer "No W" natürlich. Letzterer ist übrigens ein ziemlich guter Song, auch wenn er so stumpf Anti-Bush ist. Holy shit. Was ist hier passiert? Ich mein, es gibt hier wirklich einige Knaller, aber im großen und ganzen ist das hier ziemlich...zum wegschmeißen.

6,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Warp City, Psalm 23, Worthless, Waiting

Dienstag, 15. August 2017

Comic Book Review#304: Dept. H#14 (2017)

Diesen Comic habe ich vor einiger Zeit in meiner Abo-Lieferung erhalten, aus Gründen. "Dept. H" stammt von Matt Kindt der schon für solche Perlen wie "Mind MGMT" oder "Revolver" verantwortlich war. Für die Farben ist allerdings Sharlene Kindt verantwortlich. Die Kolorierung setzt dem Comic noch ein i-Tüpfelchen drauf.

Da es die vierzehnte Ausgabe ist, habe ich mich ein wenig in die Story der ersten Ausgabe
reingelesen. Es handelt sich um einen Mordfall auf einer Unterwasserstation namens Dept. H. Die Tochter des Opfers leitet die Untersuchung des Falls. In dieser Ausgabe geht es um ein Crewmitglied, dass sich für die anderen opfert. Es stellt sich heraus dass er schuld ist an der Überflutung eines Teils der Station. So entscheidet er sich für den Freitod. Direkt danach erzählt man den Leser Jeromes Hintergrundgeschichte. Wer er ist/war und was er in seinem Leben so gemacht hat und wie er Industriespionage betrieben hat.

Ich erinnere mich noch an "Revolver" und weiß noch dass die Story ziemlich abgefahren war. Deswegen war ich ziemlich überrascht als ich festgestellt hab, dass es hier recht einfach zu geht. Emotional, simpel gehalten und fantastisch gezeichnet. Eine Story die in einer unkomplizierten Drama/Action-Fernsehserie hätte laufen können. Es besteht auch normales Verhältnis von Text und Bild. Das heißt, dass wir zu den richtigen Zeitpunkten volle power gewaltige Bilder kriegen und mit Text nicht abgelenkt werden und vice versa. Das ist in der Tat richtig gut. Gefällt ma, dat geht ab.

8/10 Pfandflaschen

Sonntag, 13. August 2017

Film der Woche#302: Planet der Affen - Special, Teil 5

Allrighty then. Häßlich willkommen, zum vorletzten Teil des Planet der Affen - Marathons. Vorletzter, weil irgendwann demnächst noch der dritte Film der Reboot-Trilogie dazu kommen wird. Bin gespannt und so. SPOILER WARNUNG.

9. Rise of the Planet of the Apes (2011)

Ich habe den Originaltitel dem unsäglichen deutschen "Planet der Affen: Prevolution" vorgezogen, weil dieser so dämlich klingt.

Der erste Film spielt in unserem Zeitalter. Der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) arbeitet für ein Pharmaunternehmen und versucht ein Heilmittel gegen Alzheimer zu finden. Als die Versuchs-Schimpansin Bright Eyes völlig ausrastet, ein Labor verwüstet und schlußendlich erschossen wird,werden die Medikamentententests auf Befehl von Oben hin abgebrochen. Alle
Testaffen sollen eingeschläfert werden. Ein Tierpfleger entdeckt aber ein Neugeborenes, was eindeutig von Bright Eyes stammt und deutet ihr Verhalten als schützend. Er bringt es nicht übers Herz, ein Affenbaby töten zu lassen und so nimmt Rodman nimmt das Junge heimlich nach Hause. Er gibt ihm dem Affenboy den Namen Caesar. Der Schimpanse wächst im Haushalt von Rodman und der Tierärztin Caroline Aranha (Freida Pinto) auf und entwickelt mentale Fähigkeiten die ihn evolutionstechnisch dem Menschen noch näher bringen (der Affe lernt Gebärdensprache usw.). Als er jedoch bei einer Auseinandersetzung die Nachbarin des Hauses angreift wird er der Obhut von Rodman entzogen und in ein Primatengehege gebracht. Von dort an Beginn die eigentliche "Prevolution". Caesar (Andy Serkis) wird zum neuen Alphatier und versprüht das Alzheimer-Medikament dass die Intelligenz der Affen erheblich steigert...

Endlich wird die Hintergrundgeschichte des Affenplaneten ordentlich erzählt. Ja ich weiß, wenn man sich die letzten zwei alten Filme anguckt (die aus den 70ern), dann kriegt man sie auch zu sehen. Allerdings ist diese weniger plausibel. Nagut, ich glaube auch nicht dass die Story von einer globalen Seuche, die die Menschheit langsam ausrottet, sooo realistisch ist. Aber jedenfalls besser als dieser Scheiß mit den Affensklaven die irgendwann rebelliert haben. Hier ist alles noch in den Kinderschuhen und sehr äh prähistorisch. Guter Auftakt.

8,5/10 Pfandflaschen
Trailer:


10. Dawn of the Planet of the Apes (2014)

So, da ich versucht habe im Film darüber so wenig wie möglich zu spoilern, doch hier geht das leider doch nicht.

Das Retrovirus ALZ-113, was ursprünglich von Will Rodman als Medikament gegen Alzheimer erfunden wurde, entwickelte sich zu einer enorm aggressiven Variante. Das führte zu einer weltweiten Pandemie. Die Menschen wurden beinahe ausgerottet, die Affen zogen sich in einer großen Familie in die Wälder von San Francisco zurückgezogen. Caesar ist mittlerweile Vater. Das ist schon zehn Jahre her. Ein Haufen Menschen, die genetisch gegen das Virus immun ist errichtete eine Kolonie, mit eher miesen Infrastruktur. Die Affen leben abgeschieden von den Menschen, ohne
jeglichen Krieg und Konflikte. Als jedoch ein Haufen bewaffneter Männer, dass im Wald nach einem Wasserkraftwerk sucht das endlich wieder in Betrieb gesetzt werden soll auf die Affen trifft, eskaliert die Situation und ein Affe wird umgebracht. Caesar beschließt zunächst eine Machtdemonstration gegenüber den Menschen. Anschließend versucht der Pazifist Malcolm (Jason Clarke) zu vermitteln und bittet Caesar um Erlaubnis am Kraftwerk arbeiten zu dürfen, sodass die Menschheit endlich wieder Strom hat. Alles nach läuft nach Plan, allerdings haben sowohl die Menschen als auch Affen Individuen in ihren Reihe die alles andere als friedlich sind und nach Macht durch Gewalt streben...

Es gibt zwei Sachen die ich sehr positiv hervorheben möchte. Oder vielleicht auch drei. a)die brillianten Motion Capture effects die brilliant sind, b) die Tatsache dass man vom "Edle Wilde"-Mythos abkehrt und die Affen nicht als das non plus ultra darstellt. Natürlich ist man zunächst auf ihrer Seite weil sie im Gegensatz zu den Menschen friedvoll sind. Allerdings wird auch gezeigt dass sie genauso scheiße sein können wie die Homo Sapiens. c) verdammt noch mal: Mit Gewehren um sich ballernde Affen auf Pferden!!!!111

Vielleicht stellenweise doch ziemlich trashig, jedoch tieftraurig und spannend. Logische Fortführung einer interessanten Geschichte. Mal sehen was als nächstes kommt.

9/10 Pfandflaschen
Trailer:

Freitag, 11. August 2017

Album der Woche#305: K.I.Z. - Hahnenkampf (2007)

Hallo hallo. Der Hip-Hop-Monat geht weiter.... Ähm, ich habe zwar schon mal was zu dieser Band erzählt - alles nur über ihre Live-Qualitäten. Und dass ich wahrscheinlich nicht mit ihnen über politische Themen diskutieren würde. Naja egal - 2007 waren KIZ zwar durchaus politisch jedoch noch nicht wirklich über die Studioalben gefaselt. Außerdem erschien das Album am 24.8, ist also bald tatsächlich zehn Jahre alt. Warum also kein Review?

"Hahnenkampf" ist das Major-Debüt von KIZ, nach den Mixtapes "Böhse Enkelz" und "Das Rap Deutschland Kettensägen Massaker". Nach dem Rap Independent Label "Royal Bunker" übernahm nun Universal das Ruder und KIZ wurden von der Rock-Abteilung betreut. Das Album ist für mich eine willkommene Abwechslung zu Deutschrap 2007 gewesen. KIZ ficken hier natürlich immer noch Mütter und Ehefrauen, sinnieren über ihre Genitalien ("Keine Schwänze sondern Baumstämme, keine Säcke sondern Staudämme") wie der Rest der Deutschrapper in den Charts damals. Aaaaber was sie
damals in meinen Augen besonders gemacht hat war: es gab kein unnötiges Drama, keine beschissenen konstruierten Promo-Beefs und stattdessen ein Bewusststein für Satire als auch die Fähigkeit Hip-Hop-Fans vorm Kopf zu stoßen. Im Video zu "Geld Essen" gab es beispielsweise zwei knutschende Baggyträger zu sehen. In "Schwarz, Rot, Geld" singt Terrorgruppe-Urgestein Archi "MC Motherfucker" Alert mit. Überhaupt wird die Crew in die Nähe des Punks gerückt (nicht nur wegen dem Song "Ellenbogengesellschaft (Pogen)"), und nebenbei "die Kassierer des HipHops" betitelt - nicht nur weil sie provokativ wie kaum niemand zu dieser Zeit war - sondern weil sie gewisse Grenzen gesprengt haben.

Meine definitiven Favoriten auf dem Album sind: "Der Schöne und das Biest", weil es brilliantes Storytelling beweist. "Wenn es brennt", weil es soziale Missstände anspricht. "Herbstzeitblätter", weil es wohl die gelungenste Parodie auf Deutschrap anno 2007 ist und natürlich "Pauch It" weils für mich ein super gutes abschreckendes Beispiel ist.

Trotz all ihrer nachträglichen Erfolge und so einigen Songs die mir immer noch im Kopf hängen bleiben können sie definitiv niemals an "Hahnenkampf" anknüpfen. Nicht mal mit dem verdammt guten "Hurra, die Welt geht unter".

9/10 Pfandflaschen

Donnerstag, 10. August 2017

My Favorite TV-Show: The Head

Ich frag mich wirklich, was mich dazu bewegt hat mir diese Sendung anzusehen. Ernsthaft. Denn selbst wenn sie meinen Humor entspricht ist sie tatsächlich so weit hinten in den 90er Jahren zu finden, sodass nicht mal ich sie wiederfinden sollte. Theoretisch. Praktisch kommt das Ding aus der "MTV Oddities"-Ecke, wo auch die Serien-Adaptation von "The Maxx" sein Zuhause fand.

"The Head" erzählt die Geschichte von Jim, einen Schüler der Handelsfachschule in New York. Eines Tages wacht er auf und stellt fest, dass sein Kopf angeschwollen ist. Damit geht er zum Arzt, allerdings ist dieser ratlos. Kurze Zeit später stellt es sich heraus, dass in Jims Kopf ein Alien wohnt, der Roy genannt werden möchte. Soweit ich mich erinnern kann, war der richtige Name unaussprechbar. Roy braucht für seine Zeit auf der Erde einen brauchbaren Unterschlupf. Er ist nämlich auf einer Mission und soll dabei den böhsen Außerirdischen Gork ausschalten, der naja äh die Welt erobern möchte, jaja. Jedenfalls schließt sich Jim (bzw. Jim und Roy) einer Selbsthilfegruppe an in welcher Menschen mit Anomalien teilnehmen: Unter anderem ein Russe mit einem zweiten Mund auf der Brust und ein Kerl mit einem Sägeblatt in der Fresse.

Man kann sich denken, wie ein normaler Mensch auf dieser Sendung reagieren würde. Mit Verstörtheit und Ekel. Zugegeben, es war für mich teilweise ein echt harter Brocken. Es gab einige Szenen, die ein klein wenig zu weit für mein Geschmack gingen. Wie diese hier:

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"The Head" ist ein Relikt aus der Zeit in welcher Kreativität auf MTV noch was zählte. Kluge, künstlerische Köpfe durften sich dort austoben und ihren Unsinn verbreiten/multiplizieren. Ich bin mir nicht sicher was und ob The Head mir überhaupt irgendwas sagen wollte oder ob es schlicht und einfach Unterhaltung war. Ich glaube allerdings, es war letzteres. Es wirkt wie ein sehr krudes Projekt eines Kunststudenten. Ich fühlte mich jedoch gut unterhalten! Und angeekelt.




Mittwoch, 9. August 2017

So isses, Musik!#35

Hallo und häßlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von "So isses, Musik!".  Diese ist nun "voll" mit Videos, in der nächsten gibt es wahrscheinlich mehr Text. Da wird es auch eine weitere Sub-Rubrik geben.

Etzala reichs! Ich habe endlich mal eine klitzekleine schwarze Playlist auf Youtube gebaut:



Weiterhin fand ich diesen JACE-Typen irgendwie ziemlich nice:


Und dieses gute Stück von KIZ steckt mittlerweile wieder so fest drin, dass ich beinahe den ganzen Text kann:



Beastie Boys Discography: Hot Sauce Committee, Part Two (2011)

Kaum zu glauben, aber Wahr: Wir sind am Ende der Beastie-Boys-Disco angekommen. "Hot Sauce Comittee" ist nämlich das allerletzte Album, das noch vor MCAs Tod rauskam. Ursprünglich sollte es sogar zwei Alben mit dem Namen geben - allerdings wurden die Pläne schnell nach MCAs Krebsdiagnose verworfen.

Für mich ist das das definitive Abschiedsalbum. Es enthält nämlich alle Beastie-Boys-Elemente die sie so ausgezeichnet haben. Wahnsinnige Beats, Experimentierfreudigkeit, Funk, Hammer Features (Nas und Santigold) als auch der Bezug zu eigenen Wurzeln. Außerdem teilt man gut Schellen aus, spielt wieder selbst Instrumente ("Lee Majors Come Again") und badet so gut in Sinnlosigkeiten. Und bei diesen bin ich leider etwas gescheitert. Es gibt nämlich ein paar Stellen wie "Crazy Ass Shit" oder "Funky Donkey" die auf mich einfach völlig nutzlos wirken, als hätte man irgendwie versucht das Album zu füllen.

Trotzdessen ist das durchaus ein verdammt gutes BB-Album. Es fehlt an nichts. Nur die Tatsache, dass sie wohl keine mehr rausbringen werden macht mich richtig traurig.

8/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Lee Majors Come Again, Make Some Noise, Don't Play No Game That I Can't Win (ft. Santigold), Too Many Rappers (ft. Nas), OK



Green Day Discography: Insomniac (1995)

Direkter Nachfolger zu "Dookie". Hat sich leider nicht so gut verkauft - zu Unrecht meiner Meinung nach. Ich finde, es ist die logische Fortführung vom Vorgänger. Auf mich wirkt es härter und persönlicher. Man merkt der Band an, dass sie langsam wächst. Anstelle von Songs die man eher ins Highschool-Zeitalter verdonnern könnte, geht es hier u.a. um Schlaflosigkeit und Panikattacken. Ich
weiß, dass viele der Meinung sind GD hätten sich gar nicht verändert oder nur geringfügig. Für mich klingt aber diese Geringfügigkeit schon nach Wandelfähigkeit. Es muss ja nicht jede Band Album für Album einen großen Sprung machen.

Auf mich wirkt es wie ein kleiner Spagat zwischen eher partymäßigen, typisch Green-Day-mäßigen Songs und ihren Humor aber auch einen etwas härten Sound und sehr ernster Angehensweise. "Dookie" ist ja schon mein Favorit, aber gerade wegen dieser "Unebenheiten" gefällt mir "Insomniac" fast schon besser.

8,75/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Geek Stink Breath, Panic Song, Brain Stew, Bab's Uvula Who?, 86



Ministry Discography: Animositisomina (2003)

Wow, wir sind schon so weit gekommen. The Ride Never Ends.

Achtes Album. Das letzte mit Langzeitmitglied Paul Barker der nach der dazugehörigen Tour die Band verlassen hat. Laut Al Jourgensen ist es sein am wenigsten gemochtes Werk, da es offensichtlich keinen Spaß gemacht hat, es zu kreieren. Kein Wunder, schließlich musste er sein
Heroinkonsum einschränken/aufgeben und verstand sich nicht mehr gut mit seinem Bandkollegen. Als Zuhörer kann ich folgendermaßen urteilen: Es schlägt meiner Meinung nach einen ähnlichen Weg ein wie "Dark Side of the Spoon". Im Kern noch definitiv Industrial Metal, der sich aber nach anderen Genres sehnt und gerne experimentiert. So hören wir bspw das Cover von Magazines "The Light Pours Out Of Me", welches im Vergleich zum Rest des Albums beinahe schon poppig erscheint. Außer diesem Song haben alle anderen übrigens einen Ein-Wort-Titel. "Animosity", "Shove" und "Lockbox" sind dabei meine Favoriten. Nichtsdestotrotz wirkt das Album ziemlich unfertig. Das Endstück "Leper" hat halt einfach gar keinen Text. Nicht weil es ein stilvolles Instrumental werden sollte sondern weil Jourgensen einfach früher aus dem Studio abgehauen ist weil er keinen Bock hatte dafür einen Songtext zu schreiben. Das nimmt langsam sehr merkwürdige Züge an.

7/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: "Animosity", "The Light Pours Out Of Me", "Shove", "Lockbox"

Dienstag, 8. August 2017

Comic Book Review#303: Red Team: Double Tap, Center Mass#9 (2017)

Okay, ich dachte zuerst " Da steht Garth Ennis drauf, das heißt es wird mindestens einmal richtig eklig." Doch weit gefehlt. "Red Team" stammt von Ennis und Zeichner Craig Cermak. Es ist bereits das zweite Volume der Reihe.

In dieser Ausgabe werden wir Zeuge wie zwei Polizisten, in ihrer Freizeit, eine offensichtlich lethargische und verwirrte Frau aus der Geiselhaft befreien und sie zurück zu ihrer Familie bringen. Zuhause findet allerdings eine große Gala statt. Es stellt sich heraus dass ihr Bruder sie in die Drogensucht und in die Prostitution gebracht hat. Zumindest liest sich das so heraus. Die Lage eskaliert, der Mann zieht ne Waffe. Zum Glück geht alles glimpflich aus. Allerdings werden die beiden Cops anschließend von ihrer Vorgesetzten gerügt weil sie außerhalb des Gesetzes gehandelt haben.

Ein ziemlich spannender und dramatischer Action-Comic. Einer aus der Sorte, die für alle Leser zugänglich sind, auch für die die nicht von der ersten Ausgabe an lesen. Am Ende wird es sogar relativ mysteriös weil die beiden Cops scheinbar eine Art Verhältnis miteinander haben oder hatten. So macht der Comic Appetit auf mehr. Er zeigt dass er nicht nur von Gewalt und Drogen handelt. Jedenfalls bin ich sehr froh mal ein wenig auf Blut und Eingeweide ausgerichtetes Werk von Garth Ennis gelesen zu haben.

8/10 Pfandflaschen


Sonntag, 6. August 2017

Album der Woche#304: Snoop Doggy Dogg - Doggystyle (1994)

Hallo und häßlich willkommen im August. August ist Hip-Hop-Monat. Das heißt, im Grunde genommen, relativ kurze Reviews. lel.

Den Anfang macht das Debütalbum von Snoop Dogg, "Doggystyle". Damals noch unter dem Namen Snoop Doggy Dogg unterwegs, den er nach dem Verlassen des Labels "Death Row Records" leider
aus rechtlichen Gründen abgeben musste. "Doggystyle" beinhaltet all das was Gangsta Rap damals ausgemacht: Eine ziemlich lockere Einstellung zum Leben, Drogen, Bezeichnung von Männern und Frauen als "Niggas and hoes", und Low-Rider-Autos als auch pubertären Humor. Pardon, ich sprach grade von  Gangsta Rap - aber eigentlich meine ich den von Dr. Dre entwickelten G-Funk. Sehr smoothe Melodien überzogen mit Gangsta-Inhalt.

Man bräuchte eigentlich nicht so viel Text dafür verwenden, denn: "Doggystyle" strotzt nur so mit dem Leben eines Gangsters, dass es trieft. Der Inhalt ist also eigentlich gar nicht so spektakulär. Dafür aber Snoops Stimme die zwischen passiv-aggressiv und ultra gechillt wechselt. Ich finde, dass sein Part im Intro "G-Funk" mich teilweise an einen gewissen blonden Rapper aus Detroit erinnert, der bestimmt daraus seine Inspiration geschöpft hat. "Lodi Dodi" ist auf eine gewisse Art ein Tribut an den ebenso großartigen Slick Rick als auch Herb Alperts "Rise". Witzigerweise hat Notorious B.I.G. ein paar Jahre später "Hypnotize" rausgebracht, was sich ebenfalls auf beide Songs bezieht. "Murder Was The Case" ist ein waschechtes Horrorcore-Stück nur ohne die ganzen Psychopathen-Anspielungen aber mit ziemlich viel Mystik., welches sich auf Snoops Verhaftung im Jahre 1993.

Sicherlich sehr vulgär und nicht grade politisch korrekt, jedoch mir deutlich lieber als seine Zusammenarbeit mit äh David Guetta oder so...

Anspieltipps: Lodi Dodi, Serial Killer, G-Funk Era, Who Am I?(What's My Name), Gin and Juice, Murder Was The Case,
8,5/10 Pfandflaschen

Samstag, 5. August 2017

Film der Woche#301: Dobermann (1997)

Basierend auf der Buchserie "Le Dobermann" von Joel Houssin. Einer dieser Filme die entweder dauerhaft in Russland im Fernsehen liefen oder immer wieder in dubiosen Verkaufszelten auf dem Sonntagsmarkt zu finden waren - zu meiner Zeit, natürlich.

Die Hauptfigur heißt äh Dobermann (Vincent Cassel) und ist der Anführer einer kriminellen Bande die sich auf Raubüberfälle spezialisiert. Dazu gehören unter anderem Nathalie (Monica Belluci) die gehörlos ist als auch Olivier (Stephane Metzger) der als Dragqueen namens Sonia auftritt. Die erste
Amtshandlung im Film ist ein superdreister Banküberfall, beziehungsweise zwei. Sie lösen überall in der Stadt Falschalarme aus um die komplette Polizei abzulenken, damit sie in aller Ruhe sich austoben können. Die Polizei, in Gestalt des widerwärtigen Inspektors Christini (Tcheky Karyo), schafft es aber ein Mitglied der Bande festzunehmen und unter menschenfeindlichen Drohungen zu zwingen für sich zu arbeiten.

Die Zusammenfassung klingt jetzt vielleicht nach nichts - und ich muss es auch bestätigen: der Film hat glaube ich keinen einzigen Blumentopf gewonnen. Auch wenn er auf diesen Büchern basiert, wirkt er als wäre er direkt aus einem Comic abgepaust worden. Die Charaktere wirken sehr überzeichnet, die Handlung ist voll mit überflüssiger Gewalt, Fäkalsprache und ficki-ficki-witzen. Ein französischer Exploitation-Film. Dass ich das mal erleben darf! Französischer Trash! Wie gesagt, der Film ist keine intellektuelle Höchstleistung jedoch kitzelt er die richtigen Stellen im Gehirn.

8/10 Pfandflaschen
Trailer:

Mittwoch, 2. August 2017

Comic Book Review#302: Mighty Morphin Power Rangers, Band 1: Grüner Ranger - Das erste Jahr (2017)

Das Band beinhaltet die US-Ausgaben #0-4. Da dort schon ein riesiges Vorwort von einem der Beteiligten Co-Produzenten enthalten ist, geb ich auch mal meinen Senf dazu. Btw falls ihr Bock habt meine Meinung zu der Serie zu wissen, so seht her. Jedenfalls war ich als Kind ein sehr großer Fan - allerdings überlebte die Serie meine Nostalgie nicht. Natürlich macht es immer noch Spaß hin und wieder dadrauf zurückzublicken. Aber für mich kommt es halt leider nicht in Frage mir das alles noch mal zu geben - in voller Länge, jede einzelne Folge. Das ist mir zu viel des Guten und auch zu viel von seltsamen Plots und auch viel zu cringeworthy. Deswegen bin ich froh dass es diesen Comic gibt!

Die Story spielt sich ab während der ersten Rangers-Serie "Mighty Morphin Power Rangers". Als neuester Ranger ist Tommy Oliver mit dabei - seine Farbe grün, sein Zord ist der Dragonzord. Doch ursprünglich wurde er von der intergalaktischen Hexe Rita Repulsa rekrutiert bzw. verzaubert um die Power Rangers endgültig zu zerschlagen. Jetzt, nachdem er sich von Ritas Zauber losreißen konnte ist er Teil des Teams. Allerdings plagen ihn Selbstzweifel weil Rita immer noch in sein Gewissen reinredet. Auch gewisse Art und Weise sieht er eine Art Projektion von ihr. Ritas Ziel ist es mithilfe von Scorpina Tommy einerseits zu demotivieren und andererseits die Kontrolle über sein Dragonzord zu erlangen.

Ich bin sehr froh dass es diesen Comic gibt, weil er einen etwas anderen Blick auf die Serie bietet. Weniger Klamauk (okay, außer Bulk und Skull) - mehr seriöse Teenagerscheiße die sich um den eigenen Selbstwert dreht. Wird das Team die Zerreißprobe bestehen? Wird Rita sich den Dragonzord unter ihren Nagel reißen? Ich glaube ehrlich gesagt dass ich den Comic viel ernster nehme weil nicht die "normalen" Szenen nicht so dämlich daherkommen. Es ist alles viel weniger klischeehaft. Fast so als ob man sich dem neuen Film anpassen wollte, den ich unbedingt noch sehen muss btw.

8,5/10 Pfandflaschen