Donnerstag, 2. Februar 2017

So isses, Musik!#28

Hallo und häßlich willkommen zu der allseits beliebten Rubrik über Musik. Heute mit evtl. etwas mehr inhalt, ja.

60er Jahre Monat:

Januar war ja der 60er Jahre Monat. Ihr könntet euch geben, was ich zu sagen hatte zu Bands wie The Who, The Doors, The Rolling Stones und Led Zeppelin. Allerdings haben es zwei Interpreten nicht reingeschafft, weil ich in dem passenden Moment „es“ nicht gefühlt hab. So waren es die Beatles mit ihren „Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band“-Album, welchem ich irgendwann mal mehr Zeit widmen werde. Als auch der Herr Jimi Hendrix, bei welchem ich mich leider nicht entscheiden konnte. Deswegen biete ich euch diesen Monat zwei großartige Songs von den beiden Künstlern/Bands. Und zwar hier. Jetzt gleich:




Worauf ich mich diesen Monat besonders freue ist das neue Album von Power Trip. „Nightmare Logic“ erscheint am 27ten Februar. Die Band hat schon länger im Voraus einen Song daraus veröffentlicht, wodurch ich überhaupt auf sie aufmerksam wurde. Ja, ich habe tatsächlich davor noch keinen einzigen Song von Power Trip gehört. Jetzt haben sie mich definitiv am Haken:


Was auf dem Plattenteller läuft, weil neu:

Okay, nicht ganz neu – wobei „nicht ganz“ schon deutlich untertrieben ist. Frau Otterich hat mir letztes
Jahr eine Platte von den großartigen EA80 mitgebreacht, weil sie auf einen Konzert von ihnen in Wuppertal war. Ich konnte leider nicht. Dafür habe ich jetzt die Schauspiele (1992) auf Vinyl.


Eminem-Discography: Recovery (2010) 

Das 2010 erschienene „Recovery“ ist schon das siebte Album von Herrn Mathers und gleichzeitig das poppigste. Mainstream war er ja schon vorher. Wo er allerdings sich früher massenhaft über Pop-Sternchen lustig gemacht, so macht er hier mit ihnen gemeinsame Arbeit. Gemeint sind Leute wie Lil Wayne, Rihanna und Pink. Wobei sie natürlich auch äußerst respektable Person sein könnten, versteht mich nicht falsch. „Recovery“ ist sehr viel anders als der okaye Vorgänger (Relapse) und dessen beschissener Vorfahre (Encore), aber auch komplett anders als die ersten vier bzw. drei Alben. Wo „Encore“ und „Relapse“ noch in ähnliches Schema geraten sind – viel Nonsense, Skits, Gewaltphantasien ist hier nicht wirklich was von übrig.


„Recovery“ bietet einen wunderschönen Ausflug in „ich hab jetzt Bock ein Pop-Album zu machen, also mach ichs“. „Not Afraid“, die Hymne für den Ausstieg aus der Drogensucht die andere Abhängige aufmuntert ist eines der besten Songs von Em überhaupt, weil er darin so viel Stärke beweist. Er reißt eine Menge Leute mit sich mit und gibt ihnen halt – wie in kaum einen anderen Song zuvor. „Love The Way You Lie“ beschreibt eine zwischen Liebe und Hass angesiedelte Beziehung zweier Menschen, meiner Meinung nach viel viel besser als die ewigen Hasstiraden gegen seine Exfrau. „No Love“ handelt von all den Menschen für die man nichts mehr übrig hat und sampelt, man könnte es erahnen, „What Is Love?“ von Haddaway. „Going Through Changes“ hingegen sampelt „Changes“ von Black Sabbath. „Untitled“ sampelt Leslie Gores „You Don't Own Me“. Generell hat man hier Gespür für gute Samples. Es liegt evtl. auch daran dass hier auch andere Produzenten als Dr. Dre am Werk waren. Wirklich großes, vielfältiges Album. Hut ab!

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: No Love, Not Afraid, Untitled, Space Bound, Going Through Changes


The Offspring Discography: Ixnay On The Hombre (1997)

Um euch die Reviews zu den ersten drei Alben von Offspring (das Debüt, Ignition als auch Smash) anzugucken, so klickt auf die entsprechenden Hyperlinks in den Klammern.

„Ixnay On The Hombre“ ist 1997, also drei Jahre nach Smash erschienen; der Titel bedeutet sowas wie „Fuck The Man“ bzw. „Fuck The Law“ im umgangsprachlichen „Pig Latin“. Neben Smash ist es das wohl zweitbeste Album der Band. Ich mag diese Werke die eine Art Zwischenstadium darstellen. So ist „Ixnay On The Hombre“ genauso sarkastisch und düster wie „Smash“ zeigt aber auch Singalong/Ohrwurm-Potential wie der Nachfolger „Americana“. Es klingt für mich wie ein sehr persönliches Stück Musik. Eine Art Abrechnung mit dem Leben. So dreht es sich unter anderem um
Einsamkeit, nicht Wohlfühlen in eigener Haut als auch den immerwährenden Zyklus vom Versagen. Das sind übrigens nur ein paar Themen die hier vorkommen.

Dabei klingen The Offspring sowohl wie grundehrliche Depripunker („Gone Away“) oder aber auch wie Zyniker („Cool To Hate“ - die Hymne fürs Negative Dasein). Was mirmerkwürdig erscheint ist sowohl das Intro („Disclaimer“, gesprochen von Jello Biafra) als auch die „Intermission“ und das Outro in welchem der Bau eines Molotov Cocktails beschrieben wird. Es ist eigentlich viel zu witzig um zu dem Rest zu passen, aber vielleicht ist es auch das zynische dran was so witzig ist. Bei „Change The World“ borgen sie sich übrigens ein Riff von „Genocide“. Mir gefällt auch die Gestaltung des Artworks – alles ist voll mit Dia-De-Los-Muertos-Motiven. Ein wirklich starkes Album, was kaum Schwächen vorweist. Ich bin zufrieden.

Falls ihr Bock habt zu lesen, was ich von den nächsten beiden Alben - „Americana“ und „Conspiracy of One“ halte, so klickt hier.

8,5/10 Pfandflaschen
Anspieltipps: Mota, Me And My Old Lady, Gone Away, Change The World, All I Want

Zum Schluß noch die Korn-Videography:

Y'all Want A Single von „Take A Look In The Mirror“ (2004)


Everything I've Known von „Take A Look In The Mirror“ (2004)


Word Up! (Cameo Cover) von „Greatest Hits, Vol. 1 (2004)


Twisted Transistor von „See You On The Other Side“ (2005)


Coming Undone von „See You On The Other Side“ (2005)



Politics von „See You On The Other Side“ (2005)



Achja!

Es gibt noch ein Album was mich letztens mehr als begeistert hat, allerdings konnte ich es nich am Stück durchhören. Und zwar "Bitches Brew" von Miles Davis. Wer auf verstörende Jazzmusik steht, der kennt das vielleicht. Wer allerdings generell ein offenes Ohr hat, den empfehle ich das allerherzlichst:

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